Tach auch!
Heute geht’s mal nicht ums schnelle Steak oder den fetten Burger, sondern um was richtig Schönes für die Seele – eingelegten Brathering wie von Oma. Oder besser gesagt: gegrillter Hering auf Brathering-Art, denn wir holen uns das klassische Rezept einfach mal auf den Gasgrill. Und was soll ich sagen: Es hat mega funktioniert – außen schön kross, innen zart, danach eingelegt in ’nem richtig leckeren Sud und am Ende… einfach der Knaller!
Ganz ehrlich: Ich hatte so Bock auf Brathering. Kennt ihr das? Wenn man auf einmal so ’ne bestimmte Sache im Kopf hat, dass einem fast schon das Wasser im Mund zusammenläuft? Genau so ging’s mir. Und da dachte ich: Warum nicht mal ausprobieren, ob das auf dem Grill auch funktioniert. Spoiler: Tut es! Und zwar so gut, dass man direkt ’n Eimer voll machen möchte.
Das Rezept ist dabei echt kein Hexenwerk. Klar, bisschen was vorbereiten muss man – aber wer will, dass’s schmeckt, darf halt nicht ungeduldig sein. Ich hab die grünen Heringe beim Fischhändler geholt, direkt ausgenommen und köpfen lassen. Kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr nett fragt und n Euro in die Kaffeekasse packt, machen die das oft direkt für euch. Spart Nerven – und Sauerei.
Dann kommt der wichtige Part: der Sud. Und da geht nix ohne Zwiebeln. Ich hab’s gehalten wie Oma – richtig große Dinger, in feine Ringe geschnitten, mit Essig, Gewürzen und Zucker gekocht. Wacholderbeeren, Lorbeer, Pfefferkörner – der ganze Kram, der halt dazugehört. Während der Sud abkühlt, kümmern wir uns ums Fischlein. Leicht gesalzen, in Mehl gewendet und dann rauf auf die Grillmatte – goldbraun von beiden Seiten, bis die Haut schön knuspert.
Und ja – ich geb’s zu: Man braucht Geduld. Denn das Ganze muss mindestens zwei, besser drei Tage durchziehen. Aber glaubt mir: Es lohnt sich! Der Geschmack haut euch weg – sauer, würzig, süßlich, dazu das zarte Fischfleisch… ey, das ist einfach purer Genuss.
Fun Fact: Früher Katerfrühstück, heute Kultgericht
Der eingelegte Brathering war früher das klassische „Katerfrühstück“. Nach einem feuchtfröhlichen Abend gab’s am nächsten Morgen ein deftiges Frühstück mit Brathering und Bratkartoffeln – einfach, weil die Säure im Sud angeblich gegen den dicken Schädel geholfen hat. Und mal ehrlich: Auch ohne Kater ist das ’ne richtig geile Nummer!
Fazit: Einfach, traditionell und richtig lecker
Ob als Katerkiller, Sonntagsklassiker oder einfach mal so – eingelegter Brathering vom Grill ist eine fantastische Sache. Die Kombination aus gegrilltem Fisch, süß-säuerlichem Sud und Zwiebeln bringt echten Retro-Charme auf den Teller. Und zusammen mit ein paar knusprigen Bratkartoffeln ist das Ganze ein echtes Soulfood-Erlebnis. Einfach mal ausprobieren – und am besten gleich ’nen Eimer mehr machen!
Schöne Grüße und immer schön reinballern. Stephi & David.
8–10 ausgenommene Heringe (Köpfe ab, sauber geputzt) 100 g Mehl 1 TL Salz Öl zum Braten 3 große Gemüsezwiebeln 750 ml Weißweinessig oder Branntweinessig 750 ml Wasser 1 TL schwarze Pfefferkörner 1 TL Salz 4 Lorbeerblätter 1 EL Wacholderbeeren 1 EL Senfkörner 4 EL Zucker Grillmatte oder Grillkorb Eimer oder großes Gefäß mit Deckel Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Essig, Wasser und Gewürze in einen Topf geben, aufkochen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Den heißen Sud über die Zwiebeln gießen und abkühlen lassen. Fische mit Salz bestreuen und in Mehl wenden. Fische auf der Grillmatte bei mittlerer Hitze (ca. 180–200 °C) je Seite ca. 7–8 Minuten goldbraun angrillen. Sobald der Sud lauwarm ist, die Fische vorsichtig hineinschichten, sodass alles gut mit Flüssigkeit bedeckt ist. Deckel drauf, für mindestens 2–3 Tage im Kühlschrank ziehen lassen.
Zutaten
Fisch:
Sud:
Außerdem:
Anleitung
