Tach auch!
Also eins direkt vorweg: Wer sagt, Grillen sei immer schnell, der hat noch nie Hähnchen-Gyros im Topfdeckelhalter gemacht. Ich dachte auch: „Komm, das ist in ner Stunde durch.“ Am Ende waren’s über zwei Stunden, aber hey – es war jede Minute wert!
Wir wollten mal was anderes als das klassische Nackensteak oder die Bratwurst. Also haben wir uns gedacht: Warum nicht mal Gyros selbst machen? Nicht vom Spieß, sondern im Gasgrill – und zwar geschichtet in einem dieser Topfdeckelhalter vom großen schwedischen Möbelhaus. Das Teil hat schon bei anderen Rezepten gute Dienste geleistet, also wurde es mal wieder Zeit, das Teil zu entstauben.
Das Fleisch haben wir mit einer Joghurt-Gyros-Marinade eingelegt – und das war tatsächlich Premiere. Joghurt als Marinade? Kannten wir bisher nur vom Hörensagen. Aber das Ergebnis war der Hammer: zart, würzig, leicht karamellisiert und in Kombination mit Paprika und roten Zwiebeln einfach nur ein Gedicht.
Okay, ich geb’s zu: Ich hab mich mit der Garzeit verschätzt. Erst dachte ich 40 Minuten – am Ende wurde es ein „Slow Grill“-Abend deluxe. Aber wenn man den Grill einmal anhat, das Thermometer im Blick und vielleicht noch ein Kaltgetränk zur Seite stellt, dann passt das schon. Am Ende hieß es: Gyros aufschneiden, Fladenbrot auf, Zaziki reinballern und ab dafür!
Wusstest du eigentlich, dass Joghurt in Marinaden nicht nur Geschmack bringt, sondern auch das Fleisch zart macht?
Joghurt enthält Milchsäure und Enzyme, die Eiweiße im Fleisch aufspalten. Dadurch wird es besonders zart und saftig – ganz ohne aggressive Säuren wie Essig oder Zitrone. In der orientalischen und griechischen Küche ist Joghurt schon lange ein Klassiker zum Marinieren von Geflügel und Lamm. Und bei uns jetzt auch!
Fazit: Hähnchen-Gyros vom Grill – mit Geduld zur Genussrakete
Auch wenn’s ein bisschen länger dauert: Das Ergebnis ist es absolut wert. Der Geschmack ist top, die Konsistenz saftig und die Röstaromen vom Grill machen das Ganze richtig rund. Ob in der Pita, im Fladenbrot oder einfach so vom Brett: Das Hähnchen-Gyros vom Gasgrill hat definitiv das Zeug zum Liebling auf jeder Grillparty. Und der Topfdeckelhalter? Wird jetzt öfter zum Gyros-Turm!
Schöne Grüße und immer schön reinballern. Stephi & David.
6 Hähnchenbrustfilets (ca. 1,2 kg) 1 rote Spitzpaprika 3 kleine rote Zwiebeln 200 g Joghurt (Natur, 3,5 % Fett) 2 TL Salz 4–5 TL Gyros-Gewürz (z. B. von Spicebude oder selbst gemischt) Außerdem: Topfdeckelhalter aus Metall Grillfeste Schale oder Schale zum Auffangen des Fleischsafts Hähnchenbrüste längs halbieren, sodass schnitzelartige Stücke entstehen. Spitzpaprika und Zwiebeln in feine Streifen schneiden. In einer großen Schüssel den Joghurt mit Salz und Gyros-Gewürz vermischen. Hähnchen, Paprika und Zwiebeln in die Joghurtmarinade geben, gut vermengen und abgedeckt 1 Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Den Grill auf ca. 180 °C indirekte Hitze vorheizen. Das marinierte Fleisch abwechselnd mit Gemüse in den Topfdeckelhalter schichten. Den Halter auf eine Schale stellen und mittig in den Grill platzieren. Für ca. 2 Stunden garen, bis das Fleisch eine Kerntemperatur von 72–75 °C erreicht. Aus dem Halter nehmen, in dünne Streifen schneiden und in Fladenbrot mit Zaziki, Salat oder Krautsalat servieren.
Zutaten
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